>Aber Sie haben doch das Wichtigste hinter sich. Ein ganzes Leben voller Arbeit.
>>Nichts als Arbeit!
>Sie sollten sich jetzt ausruhen.
>>Man sollte eigentlich nicht mehr leben...
>Das darf ihre Familie nicht hören!
>>Die leben alle ohne mich. Niemand fragt mich. Niemand redet - Was machen wir morgen? Wie steht es, draußen? Die gehen aus und ein - laufen fort. Ich weiß nicht wohin. Ich weiß nie, was sie tun, was los ist.
>Natürlich. Sie sitzen immer nur da und sehen nicht so richtig, was um sie herum hervorgeht.
>>Gar nichts seh‘ ich!
>Da haben Sie das Gefühl, dass das Leben an Ihnen vorbeigeht, draußen auf der Straße.
>>Auch hier. Auch hier! Im Hause! Alle kommen und gehen. Keiner sagt woher, wohin.
>>Keiner fragt den Alten. Es ist ein nutzloses Leben, verstehen Sie? Der junge Bauer braucht mich nicht mehr. Das ganze Haus braucht mich nicht mehr!
>Aber die Kinder kommen doch oft zu Ihnen, wollen dies und das. Manchmal reparieren Sie ihnen ein kaputtes Spielzeug. Das hab‘ ich selber schon gesehen.
>>Ja, die Kinder...
>Das ist sehr viel! Was glauben Sie wie die Kinder Sie vermissen würden, wenn Sie einmal nicht mehr da wären. Und dann, tjar, dann eben auch die anderen alle. Die sind jetzt natürlich daran gewöhnt, dass Sie da sind. Aber den Verlust spürt man ja erst, wenn man etwas nicht mehr hat.
>>Das sind schöne Worte... Es ist schwer alt zu sein. Ich danke Ihnen. Kommen Sie wieder, wenn Ihnen die Arbeit Zeit lässt auf eine kleine Unterhaltung. Und wenn es Ihnen nicht zu langweilig ist, bei dem Alten.